APOLLO-Technik
Signifikante Verkürzung der Gesamtbehandlungszeit
Dysgnathie-OPs ohne vorherige KFO
Dr. med. dent. Manfred Schüßler und Prof. Dr. Dr. med. Rainer B. Drommer berichten über ein Behandlungskonzept, bei dem zuerst die chirurgische Korrektur ohne vorbereitende Kieferorthopädie und erst im Anschluss die Feineinstellung mittels Multibandtherapie erfolgt. Eine Präsentation zweier Fallbeispiele.
Patienten mit Deformierungen und Dysgnathien im Kiefer-Gesichts-bereich haben den Wunsch, den positiven ästhetischen Effekt so schnell wie möglich zu sehen. Die operative Belastung und Nachbetreuung soll physisch und psychisch unbedeutend sein und speziell die kieferorthopädische Behandlung, mit sichtbaren oder auch unsichtbaren lingualen Apparaturen,soll sich nicht über Jahre hinziehen.
Mit Einführung der skelettverlagernden Operationen wurden in der Mehrzahl die Umstellungsosteotomien ohne vorherige kieferorthopädische Korrektur und Einstellung für spätere korrekte okklusale Verhältnisse durchgeführt. Es blieb dem Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen überlassen, intraoperativ die Okklusion einzuschleifen oder später dem Prothetiker, die Okklusalflächen neu zu gestalten. Alternativ blieb die Möglichkeit kieferchirurgischer Feineinstellungen mittels zahntragender ossaler Segmente bis hin zur Osteotomie einzelner Zähne zur Schaffung einer korrekten Okklusion. Nahezu gleichzeitig mit den kieferorthopädischen Techniken entwickelten sich auch die Möglichkeiten der stabilen Segmentosteotomien.
Die Anwendung dieser modernen kieferorthopädischen festsitzenden Behandlungsgeräte erlaubte die Ausformung der Zahnbögen für eine akzeptable postoperative okklusale Passform.